Handball EM 2016

Handballer im EM-Finale

Obwohl ich sowohl auf der Hinfahrt wie auch die letzten Sekunden auf der Arbeit schauen konnte, sind wir tatsächlich im Finale der Handball EM in Polen. Gegner ist am Sonntag das Team aus Spanien. Anpfiff ist um 17.30 Uhr, übertragen wird von der ARD.

Ich schaue selten Handball im TV. Wirklich Fan von einem Team bin ich nicht, auch wenn Hannover-Burgdorf natürlich zu den Lieblingen zählt. Und unsere Nationalmannschaft verliert in der Regel immer dann, wenn ich zuhause am Fernseher sitze. Erschwerend kommt hinzu, dass ich in Versuchung geführt würde, über die Schiedsrichter mitzudiskutieren. Also spare ich mir das Ganze meist.

Bei einem EM-Halbfinale werde allerdings selbst ich hellhörig. So gab es einen Teil des Spiels auf der Hinfahrt zur Arbeit über Sky Go und mit ein wenig Glück konnte ich sogar die letzten 60 Sekunden der Verlängerung auch noch sehen.

Am Ende jubelten die Deutschen. Kai Häfner, für den verletzten Mannschaftskapitän nachnominiert, warf Sekunden vor dem Abpfiff das 33:34 Siegtor. Er spielt – welch Geschichte – eben für unsere TSV Hannover-Burgdorf.

Kleiner Wermutstropfen: die Norweger legten gegen die Spielwertung Protest ein. Nach dem Tor war ein zusätzlicher Spieler unseres Teams mit gelbem Leibchen auf die Platte gelaufen, obwohl der Torhüter noch im Kasten stand. Regeltechnisch natürlich ein Wechselfehler.
In der realistischen Beobachtung sah das wie folgt aus: nach dem Treffer der Deutschen haben die Norweger keine Anstalten mehr erkennen lassen, noch einmal schnell nach vorne zu spielen. Daraufhin lief die komplette Bank zum Jubeln auf die Platte, der Mensch mit dem Leibchen als erster. Dies passierte in den letzten drei Sekunden des Spiels.
Ähnliche Proteste wurden mit der Begründung „Tatsachenentscheidung“ bisher immer abgelehnt und so sieht die deutsche Delegation der Entscheidung heute Mittag gelassen entgegen.

Und natürlich sitze ich morgen vor dem Fernseher…