Das Debakel gegen den HSV

Samstag, 2. April 2016, 15.30 Uhr. 20 Grad im Schatten. Strahlender Sonnenschein im Niedersachsenstadion im Volksmund auch HDI Arena abgekürzt. Eben jenes weite Rund, dass ich auch gerne als „mein Wohnzimmer“ bezeichne, war heute endlich einmal wieder ausverkauft. Keine Überraschung. Zu Gast der Hamburger SV.

Die Berichte vor dem Spiel gehörten eindeutig den ROTEN.
Sportchef Bader versuchte ganz diplomatisch zu relativieren.
Trotzdem stand den ganzen Nachmittag eigentlich nur die Frage im Raume, warum tut sich Hannover 96 Trainer Schaaf noch an – bzw. warum tut sich Thomas Schaaf die Trümmertruppe von den ROTEN noch länger an.
Zehn Niederlagen aus elf Spielen. Da kann die sofortige Trennung für beide Seiten nur von Vorteil sein. Bei allen Erklärungen und offensichtlichen Gründen – nur einmal in den letzten 27 Jahren musste ich mir ähnliches anschauen. Damals sind wir in die dritte Liga abgestiegen. Zu der Zeit noch gleichbedeutend mit dem Ende des Profifußballs.

Was nach den zwei Jahren – in denen ich übrigens jedes einzelne Spiel der ROTEN live im Stadion gesehen habe, in jedem Stadion – kam, ist hinlänglich bekannt. Manchmal muss man halt fallen, um schneller aus dem Stolpern raus zu kommen.

Was wir heute jedoch die ersten sechzig Minuten zu sehen bekamen, hat wohl alle überrascht. Und den Kommentator teilweise zu „Roten Begeisterungsbekenntnissen“ hingerissen hat. Genauso wie die Zuschauer – die die gleiche endlose Zeit ihre Alte Liebe nach vorne gebrüllt haben. Schon nach wenigen Minuten stand das ganze Stadion zum ersten Mal auf.

Stunden nach diesem Spiel kann ich mal wieder nur ein Film- bzw. Serienzitat anbringen: „Man kann alles geben und trotzdem verlieren.“ (Raumschiff EnterpriseThe Next Generation, Kommentar zum Androiden Lieutenant Commander Data als er tatsächlich gegen ein lebendes Individuum ein interaktives 3D-Spiel verlor).
Natürlich klappt bei uns nichts. Es kann nur besser werden.
Und es wurde besser.
Und es hat richtig Spaß gemacht. Wenn auch mit ein wenig Glück.
Endlich lief es mal wieder bis wirklich vor das Tor.

Und dann verlieren wir irgendwie dumm mit 0:3.
Selbst Bruno Labbadia tun wir, die ROTEN, der Verein, die Fans, die Region, der Trainer und die Mannschaft Leid. Aber am Ende müssen halt zwei runter und einer drum spielen. Das ist vorher bekannt und die Tabelle lügt ja bekanntlich am Ende der Saison nicht.

Es war ein bisserl wie das Länderspiel gegen England.
Nur wir haben keine zwei Tore vorher geschossen bekommen. Das war der einzige Unterschied.

Auf jeden Fall gibt´s natürlich noch die Bildergalerie.

Die (kleine) Bildergalerie vom Gastspiel in Frankfurt

Samstag, 19. März 2016, das bwin Endspiel (so wurde das ganze auf Sky heute umbenannt) um 18:30 Uhr: Die ROTEN zu Gast in der Frankfurter Commerzbank Arena. Die Eintracht auf den Relegationsplatz abgestürzt. 27 Punkte. Nach dem Spiel. Genauso wie Sieger Hoffenheim. Damit ist die letzte Hoffnung auf unerreichbare 10 Punkte Abstand gewachsen und 96 macht sich anscheinend auf, in die Top-Ten der zehn schlechtesten Bundesligamannschaften aller Zeiten aufzusteigen.

Platz 1: Tasmania Berlin 1965/1966 mit 10 Punkten und 15:108 Toren lässt sich nicht einmal in diesem Katastrophenjahr für unsere Roten knacken. Wir haben ja jetzt schon sagenhafte 17 Punkte.
Dabei sind unter den Top-Ten durchaus bekannte Namen.
Platz 10 zum Beispiel, die Fohlen-Elf. Borussia Mönchengladbach stieg in der Saison 1998/1999 mit nur 21 Punkten und 41:79 Toren als Tabellenschlusslicht ab. Im Tor der Elf vom Bökelberg damals der junge Robert Enke. Eine 2:8 Klatsche gegen Leverkusen, eine 1:7 Niederlage in Wolfsburg waren nur zwei der vielen Tiefpunkte, die schließlich zum ersten Abstieg der Fohlen führte.

Platz 2 belegt der Wuppertaler SV in der Saison 1974/1975 mit 14 Punkten und 32:86 Toren. Zwei der 14 Punkte holte man mit einem 3:1-Sieg gegen den amtierenden Meister Bayern München.

Platz 3 hat dann schon wieder einen prominenten Namen: Hertha BSC. In der Saison 1990/1991 wurden ganze 17 Punkte eingefahren. Mit einem Torverhältnis von -47 (37:84) liegt das für uns sogar noch in Erreichbarkeit. Es sind noch 7 Spiele – wir haben ein Torverhältnis von -27… Das Trauerspiel von heute macht nicht viel Hoffnung auf einen positiveren Saisonabschluss.

Fotos und Facts zu der Top-Ten der schlechtesten Bundesligamannschaften aller Zeiten findet Ihr zum Beispiel beim NDR, wo ich auch diese Daten her habe. Aber auch auf spox.com oder doktorfussball.de.

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Angelique Kerber gewinnt nach Steffi Graf 1999 wieder die Australian Open

Die erste Sensation des Wochenendes ist perfekt: nach siebzehn Jahren gewinnt wieder eine Deutsche ein Grand-Slam-Turnier. Im Finale siegte die 28-jährige Bremerin Angelique Kerber gegen Serena Williams in drei Sätzen mit 6:4, 3:6 und 6:4.

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