Sportstudio Krugstrasse auf Facebook - Titelbild Hannover 96 gg Hamburger SV

Das Debakel gegen den HSV

Samstag, 2. April 2016, 15.30 Uhr. 20 Grad im Schatten. Strahlender Sonnenschein im Niedersachsenstadion im Volksmund auch HDI Arena abgekürzt. Eben jenes weite Rund, dass ich auch gerne als „mein Wohnzimmer“ bezeichne, war heute endlich einmal wieder ausverkauft. Keine Überraschung. Zu Gast der Hamburger SV.

Die Berichte vor dem Spiel gehörten eindeutig den ROTEN.
Sportchef Bader versuchte ganz diplomatisch zu relativieren.
Trotzdem stand den ganzen Nachmittag eigentlich nur die Frage im Raume, warum tut sich Hannover 96 Trainer Schaaf noch an – bzw. warum tut sich Thomas Schaaf die Trümmertruppe von den ROTEN noch länger an.
Zehn Niederlagen aus elf Spielen. Da kann die sofortige Trennung für beide Seiten nur von Vorteil sein. Bei allen Erklärungen und offensichtlichen Gründen – nur einmal in den letzten 27 Jahren musste ich mir ähnliches anschauen. Damals sind wir in die dritte Liga abgestiegen. Zu der Zeit noch gleichbedeutend mit dem Ende des Profifußballs.

Was nach den zwei Jahren – in denen ich übrigens jedes einzelne Spiel der ROTEN live im Stadion gesehen habe, in jedem Stadion – kam, ist hinlänglich bekannt. Manchmal muss man halt fallen, um schneller aus dem Stolpern raus zu kommen.

Was wir heute jedoch die ersten sechzig Minuten zu sehen bekamen, hat wohl alle überrascht. Und den Kommentator teilweise zu „Roten Begeisterungsbekenntnissen“ hingerissen hat. Genauso wie die Zuschauer – die die gleiche endlose Zeit ihre Alte Liebe nach vorne gebrüllt haben. Schon nach wenigen Minuten stand das ganze Stadion zum ersten Mal auf.

Stunden nach diesem Spiel kann ich mal wieder nur ein Film- bzw. Serienzitat anbringen: „Man kann alles geben und trotzdem verlieren.“ (Raumschiff EnterpriseThe Next Generation, Kommentar zum Androiden Lieutenant Commander Data als er tatsächlich gegen ein lebendes Individuum ein interaktives 3D-Spiel verlor).
Natürlich klappt bei uns nichts. Es kann nur besser werden.
Und es wurde besser.
Und es hat richtig Spaß gemacht. Wenn auch mit ein wenig Glück.
Endlich lief es mal wieder bis wirklich vor das Tor.

Und dann verlieren wir irgendwie dumm mit 0:3.
Selbst Bruno Labbadia tun wir, die ROTEN, der Verein, die Fans, die Region, der Trainer und die Mannschaft Leid. Aber am Ende müssen halt zwei runter und einer drum spielen. Das ist vorher bekannt und die Tabelle lügt ja bekanntlich am Ende der Saison nicht.

Es war ein bisserl wie das Länderspiel gegen England.
Nur wir haben keine zwei Tore vorher geschossen bekommen. Das war der einzige Unterschied.

Auf jeden Fall gibt´s natürlich noch die Bildergalerie.